Dies waren die meistgelesenen Beiträge bei medviu im Februar 2024
Auch im Februar stand die EFAS im Fokus des Interesses der User:innen von medviu. Den thematischen Spitzenplatz belegte aber der Mangel an Hausärzt:innen.
Platz 5 – Die vier Prioritäten der Gesundheitsministerin
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat anlässlich der Nationalen Konferenz Gesundheit 2030 ihre Prioritäten in der Gesundheitspolitik vorgestellt. Sie betont die Bedeutung von Kompromissen und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen, wie die Zeitungen von CH-Media schreiben. Baume-Schneider kritisiert den bisherigen Diskurs und setzt sich für einen offeneren Austausch ein. Ihre vier Hauptprioritäten sind: die Stärkung der Grundversorgung über den bestehenden Masterplan hinaus, die Stärkung der Tarifpartnerschaft durch regelmäßige Treffen, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen und die Kontrolle der Gesundheitskosten. Darüber hinaus will sie die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben, insbesondere durch die Initiative „Digisanté“.
Platz 4 – Hier sind die Kosten am stärksten gestiegen
Um sechs Prozent seien die Gesundheitskosten letztes Jahr gestiegen, vor allem bei den Medikamenten und den ärztlichen Behandlungen. Die Zeit sei reif für Massnahmen, findet der Krankenkassenverband santésuisse. Chefökonom Christoph Kilchenmann sieht beispielsweise Einsparpotenzial bei den Medikamenten und erwähnt die Möglichkeit der Einführung von pauschalen Abgeltungen im ambulanten Bereich. «Hier wird belohnt, wer effizient arbeitet.», wird er bei 20min.ch zitiert.
Platz 3 – Vers une privatisation de la santé
Die EFAS-Gesundheitsfinanzierungsreform gibt den Krankenversicherungen mehr Macht auf Kosten der Kantone. Diese Reform wird von Gewerkschaften bekämpft. Sie führe zu einer Erhöhung der Prämien und einer gefährlichen Kontrolle der Gesundheitsversorgung durch die Versicherungen. Die Gewerkschaften kritisieren auch die Übertragung von Milliardenbeträgen aus Steuergeldern an die Versicherungen, was zu einem Verlust an Transparenz und demokratischer Kontrolle führt. Sie warnen vor einer Angleichung an das US-amerikanische Gesundheitssystem, das zu Rationierungen für Menschen ohne private Versicherung führt und die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen verschlechtert. Le Courrier berichtete.
Platz 2 – Das Geschäftsmodell mit den Luxuspatienten gerät ins Wanken
Der Konflikt zwischen der CSS und der Hirslanden-Gruppe hat sich verschärft, da die CSS eine Senkung der Tarife für Spitalzusatzleistungen fordert. Als Reaktion darauf weigert sich die CSS, den Hotellerie-Teil der Behandlungen in bestimmten Hirslanden-Kliniken zu finanzieren. Die Hirslanden-Gruppe bezeichnet die Forderungen der CSS als inakzeptabel und als Bedrohung für das Gleichgewicht des Gesundheitssystems. Der Konflikt wirft Fragen über die Zukunft der Spitalzusatzversicherungen auf, insbesondere im Zusammenhang mit der geplanten Efas, wie die Neue Zürcher Zeitung schreibt.
Platz 1 – Das Referendum gegen Efas läuft
Die Neue Zürcher Zeitung beleuchtet das wachsende Problem des Hausärztemangels in der Schweiz und seine Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und die Kosten. In vielen Regionen gibt es einen akuten Mangel an Hausärzten. Die Zahl der Hausärzte pro Einwohner liegt oft weit unter den empfohlenen Werten der OECD. Der Mangel an Hausärzten wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter unattraktive Verdienstmöglichkeiten, hoher bürokratischer Aufwand für Praxiseröffnungen und -übernahmen, sowie die Belastung durch Notfalldienste und Wochenendarbeit in ländlichen Gebieten. Immer mehr junge Ärzte entscheiden sich gegen eine eigene Hausarztpraxis und arbeiten stattdessen in Gruppenpraxen in städtischen Gebieten. Der Hausärztemangel wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschärfen, da viele praktizierende Hausärzte bereits über dem Pensionsalter sind und zu wenige junge Ärzte nachkommen, um sie zu ersetzen.
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