Digitalisierung muss den Menschen dienen
Gastbeitrag von Robert Meyer, Key Account Manager, MediData AG, Root/LU
Das Schweizer Gesundheitswesen finden wir in internationalen Ranglisten bezüglich Digitalisierung auf den hinteren Rängen. Nur rund 6 % aller verfügbaren Daten werden systematisch weiter genutzt. Hier können wir uns tüchtig steigern, denn Informationstechnik soll Prozesse optimieren, Transparenz erhöhen, Partner vernetzen und mehr Wirtschaftlichkeit bieten. Das gilt im Gesundheitswesen ganz besonders. Und ist entsprechend anspruchsvoll, sind die auszutauschenden Daten doch höchst sensibel. Das ist eine tolle Herausforderung für uns – seit 30 Jahren. Wir nehmen die Bedürfnisse aller Menschen im Gesundheitswesen sehr ernst. Und bringen sie zusammen.
Das MediData-Netz ist unser Beitrag zur besseren Nutzung elektronischer Daten. Denn Digitalisierung schafft Freiraum. Leistungserbringer und Kostenträger können dank digitalisierter Prozesse wie der automatisierten Rechnungsverarbeitung Ressourcen effizienter einsetzen. So können sie nicht nur Personalkosten reduzieren, sondern schaffen mehr Zeit für andere Arbeiten, bei denen nach wie vor Hände anpacken müssen. Bei den Kostenträgern lassen sich durch elektronische Rechnungen rund 80 % automatisieren. Das MediData-Netz eignet sich für den Austausch verschiedener Dokumente; ausser Rechnungs- und Versicherungsdokumenten können auch Bilddateien oder andere strukturierte und unstrukturierte Dokumente wie Medikamentenpläne, Verordnungen usw. übermittelt werden. Mit dem MediData-Netz stellen wir einen äusserst sicheren Kommunikationskanal zur Verfügung.Neulich konnte der 20’000. Nutzer angeschlossen werden.
Die Nutzer profitieren beispielsweise von der elektronischen Kostengutsprache (eKoGu) für Spitalbehandlungen. Das heisst rascherer Zugang zur besten Therapie und früherer Beginn einer Rehabilitation, was matchentscheidend für die Versorgungsqualität ist. Vorteile bringt auch die elektronische Bedarfsmeldung für grünes Licht zu massgeschneiderten Leistungen im Alters- und Pflegeheim – schnellere Anpassung neuer Bedürfnisse betagter Menschen.
Weitere Trümpfe für die Patienten sind die elektronische Rechnungskopie und eBill. So bieten wir Lösungen zum digitalen Versand vertraulicher Dokumente wie z.B. Rechnungen, Rechnungskopien, Rückforderungsbelegen usw. via Patientenportal. Dies ist sicher, einfach, kostengünstig und umweltfreundlich. Schweizweit setzen daher Kranken- und Unfallversicherer, ÄrztInnen, Spitäler, Röntgeninstitute, Labors, Apotheken, Spitex, Heime sowie Kantone auf diesen zuverlässigen digitalen Transportweg.
Immer beliebter wird eBill. Die Abwicklung findet in gewohnten privaten E-Banking statt. Im Gegensatz zu Papier- und E-Mail-Rechnungen besteht keinerlei Betrugsrisiko. Niemand kann im Namen einer anderen Firma falsche Rechnungen zustellen. eBill ist als Lösung der Schweizer Banken absolut sicher. Über 4500 Unternehmen versenden ihre Rechnungen bereits per eBill – immer mehr auch aus dem Gesundheitswesen.
Der Ausbau der Digitalisierung unseres Gesundheitswesens ist entscheidend, um die Kosten im Griff zu behalten und eine sehr hohe Versorgungsqualität zu sichern. Alle Partner sind herausgefordert, ihren Beitrag daran zu leisten. Unser Ansporn besteht darin, Leistungserbringer, Versicherer und Privatpersonen verlässlich zu vernetzen. Das gilt auch für die nächsten 30 Jahre.
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