Das bewegte das Gesundheitswesen im Januar
Ein 26-Stunden-Arbeitstag und das Efas-Referendum: Diese Themen wurden bei medviu im Januar am meisten angeklickt
Platz 5 – Spitäler jammern – statt gesund zu schrumpfen
«Das Gesundheitssystem droht gegen eine Wand zu rasen», titelte der «Blick» – Das Schweizer Spitalwesen liege finanziell auf der Intensivstation. Der Gesundheitsökonom Tobias Müller von der Berner Fachhochschule BFH nennt denn auch das wahre Problem der Schweizer Spitäler: Sie haben in den letzten Jahren sehr viel investiert, manche zu viel. Medinside fasste den Bericht am 3. Januar zusammen.
Platz 4 – Spitäler legen sich mit Bundesrat an
Der Spitalverband H+ will im Zoff um Laborpreise vor Gericht ziehen. Streitpunkt ist die Senkung der Tarife für Laboranalysen, die der Bundesrat im Sommer 2022 angeordnet hat. Am 14. Januar berichtete der SonntagsBlick darüber.
Platz 3 – «Geldmaschine»: Arzt rechnet 26 Stunden pro Tag ab
Ein eifriger Neurologe arbeitete laut seiner Abrechnung ganze 6192 Stunden in einem Jahr. Auf 240 Arbeitstage gerechnet wären das knappe 26 Stunden pro Tag, die der Arzt gearbeitet haben soll. Der Grund dafür sind aber nicht unbedingt betrügerische Absichten des Arztes, sondern vielmehr das veraltete Tarifsystem «Tarmed», wie 20min.ch am 22. Januar berichtete.
Platz 2 – Das Referendum gegen Efas läuft
Am 22. Dezember war Efas im Parlament beschlossen worden – also eine neue Aufteilung der Spitalfinanzierung zwischen Kantonen, Bund, Versicherern und Versicherten. Der VPOD hatte schon damals ein Referendum angekündigt, nun liess er den Worten Taten folgen. Ihre Bedenken: Mit Efas könnten die Prämien und Kostenbeteiligungen stärker zu steigen, weil viele Kosten weg von den Kantonen verschoben werden – also hin zu den Prämienzahlenden, wie Medinside am 12. Januar schrieb.
Platz 1 – Offener Brief an Gesundheitsministerin Baume-Schneider
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider bekam Post. Absender sind 33 Fachleute aus dem Schweizer Gesundheitswesen. Ihre Überzeugung: Reformen im Gesundheitswesen funktionierten nur, wenn man sich trotz unterschiedlicher Sichtweisen auf ein paar wenige Positionen einigen könne. Das «Echo der Zeit» von Radio SRF berichtete am 9. Januar.
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